Für den Erhalt des Krankenhauses in Köthen – Unser klares Nein zur Schließung!
Warum wir für eine wohnortnahe Gesundheitsversorgung kämpfen: Der Zugang zu Gesundheitsdiensten in unmittelbarer Nähe ist für die Lebensqualität unverzichtbar. Ohne wohnortnahe Versorgung verlieren viele Menschen ihre Sicherheit im Alltag.

Dafür stehen die Freien Demokraten Aken-Köthen:
Der FDP-Ortsverband Aken-Köthen steht geschlossen gegen die Schließungspläne für das Krankenhaus in Köthen, wie sie im aktuellen Krankenhauskonzept der Landtagsfraktion vorgeschlagen werden. Eine wohnortnahe Gesundheitsversorgung ist unverzichtbar und darf nicht wirtschaftlichen Berechnungen oder politischen Kompromissen geopfert werden. Das Krankenhaus in Köthen spielt eine tragende Rolle in der medizinischen Infrastruktur unserer Region. Seine Schließung würde gravierende Folgen für die Menschen vor Ort haben. Daher fordern wir eine grundlegende Überarbeitung dieses Konzepts und setzen uns mit aller Entschlossenheit für den Erhalt des Krankenhauses ein.
- Das Krankenhaus Köthen ist essenziell für die medizinische Betreuung vor Ort.
- Die Alternativen in Dessau, Bernburg und Wittenberg sind aus unserer Sicht für Notfälle zu weit entfernt.
Krankenhäuser dürfen nicht rein wirtschaftlichen Zwängen geopfert werden.
Das Krankenhaus in Köthen ist weit mehr als nur ein medizinischer Standort. Es ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Gesundheitsversorgung für eine breite Bevölkerung. Viele Menschen, insbesondere ältere und gesundheitlich eingeschränkte Bürgerinnen und Bürger, sind auf kurze Wege und schnelle Hilfe angewiesen. In Notfällen oder bei akuten Erkrankungen zählt jede Minute. Die Schließung des Krankenhauses würde nicht nur die medizinische Grundversorgung beeinträchtigen, sondern auch Arbeitsplätze und die Attraktivität der Region als Wohn- und Lebensraum gefährden.
„Die Konzentration auf wenige Standorte ist keine Lösung“, wie das Krankenhauskonzept selbst festhält (Konzept Krankenhauslandschaft, Seite 3). Die vorgeschlagene Verlagerung von Leistungen auf Standorte wie Dessau oder Bernburg schafft in der Praxis massive Versorgungslücken. Studien zeigen, dass der ländliche Raum in Sachsen-Anhalt durch den demografischen Wandel ohnehin stark belastet ist. Eine solche Zentralisierung würde diese Probleme verschärfen.
Unrealistische Fahrzeitberechnungen und ihre Folgen
Das Konzept argumentiert, dass umliegende Krankenhäuser in Dessau, Bernburg und Lutherstadt Wittenberg die Versorgung übernehmen könnten. Doch die Fahrzeiten dorthin sind unrealistisch, insbesondere für ältere Menschen oder solche ohne eigenes Auto.
Zum Beispiel:
Köthen – Dessau: Im Optimalfall 25 Minuten mit dem Auto. Bei Stau oder schlechten Witterungsbedingungen jedoch deutlich länger.
Köthen – Lutherstadt Wittenberg: Mindestens 50 Minuten. Für akute Notfälle inakzeptabel.
Köthen – Bernburg: 30 Minuten unter besten Bedingungen. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln dauert die Reise oft mehrere Stunden.
Die Unsicherheit, in einem Notfall keine schnelle Hilfe zu erreichen, würde das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die medizinische Versorgung massiv untergraben.
Gesundheitsversorgung als gesellschaftliche Verantwortung
Gesundheit ist kein Luxus, sondern ein Grundrecht. Dieses Prinzip ist im Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) verankert, das spezifisch darauf abzielt, wohnortnahe medizinische Versorgung zu gewährleisten (Konzept Krankenhauslandschaft, Seite 5). Doch dieses Gesetz allein reicht nicht aus, um die spezifischen Herausforderungen in Sachsen-Anhalt zu bewältigen. Die Landesregierung muss ihrer Verantwortung gerecht werden und die Finanzierung sowie die Infrastruktur gezielt stärken.
Die Bedeutung des Krankenhauses geht über die Gesundheitsversorgung hinaus. Es stellt Arbeitsplätze bereit, die oft auch indirekt mit anderen lokalen Dienstleistungen verbunden sind. Die Schließung würde daher nicht nur die medizinische Versorgung, sondern auch die Wirtschaftskraft der Region schwächen.
Unsere Forderungen: Klare Alternativen statt Schließung
- Wohnortnahe Versorgung sichern: Die Gesundheitsversorgung darf nicht zentralisiert werden, wenn dies für die Menschen vor Ort unerreichbare Wege bedeutet.
Transparente Entscheidungsprozesse: Es ist notwendig, dass die Landesregierung die Vorschläge zur Reform der Krankenhauslandschaft offen und transparent mit den betroffenen Gemeinden diskutiert.